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Gartentagebuch #7

Garten und Haus

Puh, da geht das Jahr schon wieder dem Ende zu… 

Der Garten ruht, der Teich ruht und auch wir haben endlich mal Zeit für neue Pläne und Ideen. Der diesjährige Gemüseanbau hat uns viel gelehrt und auch aufgezeigt, was möglich ist und was eben auch nicht neben allem anderen. 

Dies wirft die Frage auf, ob das “Andere” überhaupt so wichtig ist und richtigerweise so viel Platz und Zeit einnimmt. Es tut gut, die Dinge mal gedanklich auf den Kopf zu stellen und sich zu gestatten neu zu denken… Was ist denn nochmal wirklich wichtig? Womit will ich meine Zeit füllen? Was ist sinnvoll? Nachhaltig? Oder schlichtweg vertane Zeit? 

Zunächst stelle ich dir noch mal kurz vor, welche der verschiedenen Anbauten dieses Jahr funktioniert haben und wie wir sie genutzt haben. Soviel vorweg, es hat bei Weitem nicht alles so gut geklappt, wie gehofft. Dafür war es unser Probierjahr. 🙂

 

Ein absoluter Erfolg! Superleckerer großer Spitzkohl, ergiebige Palm- und Grünkohlpflanzen sind es geworden. Letztere versorgen uns auch jetzt noch großzügig mit Blättern. 

Kohlrabi haben wir zweimal hintereinander geerntet – einfach und so lecker. 

Den Rosenkohl haben wir wohl was spät aus der Anzucht ins Beet gebracht. Er hat nur sehr kleine Röschen gebildet. Aktuell wächst der Winterblumenkohl in den Beeten und macht sich erst einmal richtig gut. 

Die Pumpkins sind wirklich meine Lieblinge!! 

Wir haben bestimmt 15 Hokkaidos ernten können, wunderschöne halbgroße Muskatkürbisse und einige Jack’o’Lanterns. Wir konnten noch nicht alles verarbeiten, daher sind wir noch mittendrin in der Kürbiszeit. 

Buschbohnen gab es richtig viele dieses Jahr. Wir hatten gelbe, lilafarbene und grüne gemischt angebaut. Einfach klasse!

Die Erbsen sind auch super gewachsen, haben tolle Pflanzen mit wunderschönen Blüten und Früchten gebildet. Wir hatten auch blaue Erbsen einer alten Sorte gesetzt. 

So gar nicht gut ging es mit den frühen Puffbohnen. Nach den geschossten Anzuchten kamen die Aussaaten im Freiland zunächst gut an, haben aber sehr wenig Schoten gebildet, so dass es keine wirkliche Ernte gab. 

Sie sind gewachsen wie blöde!! Der Tunnel war teilweise nur noch bekriechbar. Wir haben nach Anleitung die oberen Teile abgeschnitten und auch die Treibe unten bis zur ersten Fruchthöhe. 

Die Pflanzen haben alle viele leckere Früchte getragen. Die kleinen gelben Dattelweintomaten konnte man ständig snacken, ohne dass es merkbar weniger wurden! Die genauso gelben Salattomaten waren geschmacklich super erfrischend, haben aber leider aufgrund der permanenten Hitze und Trockenheit in diesem Sommer sehr schnell schwarze Stellen bekommen – Blütenendfäule hieß die frustrierende Diagnose. Auch für die schönen Fleischtomaten. 

So gab es keine große Tomatensaucen-Einkoch-Orgie, aber viele leckere Tomaten zwischendurch. 

Mit den Gurken müssen wir was flach gemacht haben. Sowohl die kleinen als auch die Midis sind einfach nicht gewachsen. Zuerst war es die Sonne und ein fieser Sonnenbrand auf den feinen Blättchen, die einige Pflanzen dahin gerafft haben. Dann wuchsen die Pflanzen kaum und bildeten sehr wenige Früchte aus. Vielleicht waren was im ganzen Sommer 10 Gurken. 

Für die nächste Saison haben wir einen anderen Platz ausgewählt, mit weitaus weniger hungrigen Nachbarn und hoffen, dass es was erfolgreicher wird. 

Zweimal verkackt, würde ich sagen. 

Nachdem unsere Zucht nicht wirklich wachsen wollte und nicht im Traum daran dachte ein paar Früchtchen zu bilden. Haben auch die gekauften Vertreter echt wenig Ertrag gebracht. Die Pflanzen sind schön gewachsen und auch saftig im Blatt – aber Erdbeeren gab es traurig wenige. 

Hier hat sich die Oda echt gut gemacht und leckere kleine lila Früchte gezaubert. Die Hitze hat diesen Pflanzen gut getan und es gab keine gelben Blätter oder andere Wehwehchen. 

Die Blockpaprikas sind auch gut gewachsen. Jedoch wurden die Früchte extrem angeknabbert, so dass wir kaum etwas ernten konnten.

Auch die Chilis haben die Hitze genossen und sind schön buschig gewachsen. Selbst die Freilandpflanzen haben ordentlich Früchte ausgebildet. 

Auch die eigenen Kartoffeln sind aktuell noch Teil unseren Speiseplans. Dafür, dass die Pflanzstelle nicht ganz optimal war und es sooo trocken war dieses Jahr, sind es viele und vor allen so leckere Kartoffeln geworden. Die Sankt Galler haben den wenigsten Ertrag gebracht, dafür die gängigen gelben Kartoffeln umso mehr. 

Das absolute Highlight sind die Bamberger Hörnchen! Lecker und lustig anzusehen. Im Ofengemüse einfach spitze!

Die Salate haben wir den ganzen Sommer bis in den Herbst immer in den Anzuchtpöttchen draußen ausgesät und sobald Platz war, im Beet nachgepflanzt. 

Das ging absolut problemlos und schnell. Richtig nervig waren hier allerdings die Schnecken. Sobald ein (wenn auch seltener) Regentag oder nur -schauer dazwischen kam, waren die Pflanzen innerhalb einer Nacht kaputt. 

Neben den genannten, hatten wir viel megawürzige Rauke und Feldsalat, einige Generationen verschiedener Radieschenpflanzen, Möhren, Rote Beeten, Zwiebeln und Frühlingszwiebeln… das hat alles für einen heißen, außergewöhnlich trockenen Sommer gut funktioniert und wird auch die nächste Saison gesät und gesetzt. 

Eine gekaufte Auberginenpflanze hat überaschenderweise richtig tolle Früchte gebildet und konnte mehrfach beerntet werden. 

Eigenen Mais konnten wir leider nicht ziehen. Trotz verschiedener Sorten und Versuche, blieben die Pflanzen klein. 

Außergewöhnlich gut sind die Topinamburpflanzen gewachsen – teilweise bis zu 4 Meter hoch!! Die Früchte sind aktuell noch im Boden. Das Grün natürlich abgestorben im kalten Winter. Was die Verarbeitung und Ernte angeht, bin ich noch was vorsichtig, da die Knollen wohl recht schnell auf den Magen gehen – und der ist bei mir was anfällig. 

Knoblauch hat sich auch als richtig ergiebig herausgestellt. Bereits im Oktober gesetzt, konnten wir gegen Juni viele sehr gut entwickelte Knollen aus der Erde holen und bis jetzt toll verwerten. 

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